Innovative Lösungen: Wie wir den Hunger weltweit bekämpfen können

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Viele Projekte, die mit der Websuche GOOD Search unterstützt werden, leisten einen Beitrag zum zweiten UN-Nachhaltigkeitsziel “Kein Hunger”. Hier erhältst du einen Überblick, mit welchen Lösungsansätzen Social Entrepreneurs zur Erreichung dieses globalen Ziels beitragen.

Wir alle stehen gemeinsam vor der großen Aufgabe, die 17 globalen Ziele für eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Eine der wohl drängendsten Herausforderungen ist das zweite UN-Nachhaltigkeitsziel: „Kein Hunger“. Durch deine Websuche mit GOOD kannst du Projekten helfen, die exakt dieses Ziel verfolgen. Zusammen mit dir haben wir mittlerweile  über 50 Projekte unterstützt, von denen acht aktiv den Kampf gegen Hunger aufnehmen. Mit innovativen Ideen und nachhaltigen Lösungsansätzen setzen sich junge Entrepreneure dafür ein, dass künftig niemand mehr unter Hunger leiden muss. Diese Projekte sind der Beweis dafür, dass gemeinschaftliche Anstrengungen eine echte Veränderung bewirken können. Dabei könnten die Lösungen nicht unterschiedlicher sein, angefangen bei der Absicherung der Ernte durch neue Technologien bis hin zur Förderung nachhaltiger Landwirtschaft, der Etablierung von Gemüse-Tauschbörsen oder der Anreicherung von Lebensmitteln mit lebensnotwendigen Mineralstoffen. In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick über einige der vielfältigen Initiativen, die wir bereits gefeatured haben.

Diese durch GOOD unterstützten Projekte leisten einen Beitrag zum UN-Nachhaltigkeitsziel “Kein Hunger”:

ARK- Hunger beenden durch lokale Gemüse-Tauschbörsen

Die Organisation ARK hat das 16-wöchige Programm Feed Back entwickelt, um die Hungersnot in philippinischen Gemeinden zu beenden. Feed Back ist eine Gemüsebörse für ländliche Regionen, die besonders stark von Hunger und Armut betroffen sind, und soll Menschen vor Ort dabei helfen, sich innerhalb kürzester Zeit selbst versorgen zu können. Dafür lädt das Programm Familien ein, in ihren Hinterhöfen Gemüse anzubauen und ihre Ernte innerhalb der Nachbarschaft zu tauschen sowie überschüssige Erträge an andere Gemeinden zu verkaufen. Insgesamt ermöglicht Feed Back dadurch nicht nur gesündere Mahlzeiten, sondern es werden neue lokale Systeme und Grundlagen für die Lebensmittelversorgung geschaffen und für die Bauern/Bäuerinnen, Fischer:innen und ihre Familien entstehen so neue Einkommensquellen. Vierköpfige Familien können sich mit dem Programm 3 nährstoffreiche und ausgewogene Mahlzeiten pro Tag leisten. 19.000 Familien in den Philippinen haben bereits teilgenommen.

Sanku – Mangelernährung bei Kindern beenden in Afrika

Das Sozialunternehmen Sanku – Project Healthy Children aus Dar-es-Salaam in Tanzania hat einen Weg gefunden, wie lokale Getreidemühlen im ländlichen Raum das Mehl mit lebensnotwendigen Vitaminen und Mineralstoffen anreichern können, ohne dass sie einen Mehraufwand damit haben. Sanku ist einzigartig, da alle großen internationalen Programme, die ähnliche Ziele verfolgen, vor allem die großen Ballungszentren fokussieren, nicht aber die kleinen Dörfer. Sanku erreicht mit dem angereicherten Mehl inzwischen über 5 Millionen Menschen und kooperiert mit fast eintausend kleinen Mühlen. Bis 2030 sollen bis zu 100 Millionen Menschen versorgt werden.

Solarbakery / YaBana Global Care – Bäckerei im Solar-Container

Der Verein YaBana Global Care aus München begann ursprünglich mit der Errichtung einer gebührenfreien Grundschule in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo. Die Finanzierung der Schule, das Bildungsangebot und die Versorgung der Schüler wurde durch eine angeschlossene Bäckerei ermöglicht. Mittlerweile wurde die Idee auf spannende Weise weiterentwickelt. Es entstand gemeinsam mit Africa GreenTec die Solarbakery, eine Solarbäckerei. Die erste mobile, solarbetriebene und damit energieautarke Bäckerei, die überall in der Welt einsatzbereit ist. Zwei dieser Solarbäckereien sind unterdessen in Demokratischen Republik Kongo installiert wurden. Weitere Bäckereien sind aktuell in Paraguay, Senegal und Tansania in Vorbereitung. Die Bäckereien tragen nicht nur zur Versorgung der lokalen Bevölkerung mit Lebensmitteln bei, sondern schaffen auch neue Arbeitsplätze und damit zusätzliche Chancen.

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Save the grain – Solartrockner zur Sicherung der Ernte

Das Projekt hat 2020 den Publikumspreis unserer GOOD Impact Challenge gemeinsam mit Enactus Germany gewonnen und hat seitdem gut an Fahrt aufgenommen. So wurde das junge Team u.a. als das beste studentische Startup Deutschlands beim Enactus National Cup Germany 2023 ausgezeichnet. Mit Save the Grain helfen die Studierenden aus Köln Dörfern in Togo, ihre Lebensmittel durch einfache, intelligent konstruierte Solartrockner haltbar zu machen und so die enormen Ernteverluste zu reduzieren. Drei der Trockner wurden bis jetzt gebaut und sie zeigen erste Erfolge: Die Einnahmen der Bauern konnten durch die Verringerung der Verluste sowie der Möglichkeit, die Ware dann zu verkaufen, wenn die Nachfrage am größten ist (in aller Regel nicht direkt nach der Ernte, sondern später) um etwa 60% gesteigert werden.

Conflictfood – Unterstützung von Menschen in Krisengebieten durch fairen Handel

Das Berliner Startup Conflictfood bezieht Lebensmittel aus Krisen- und Kriegsgebieten und hilft damit, den Menschen vor Ort ihre Landwirtschaft auch in schwierigen Zeiten weiterzubetreiben und faire Preise zu erzielen. Conflictfood arbeitet mit dem Prinzip des Direkthandels. Die Produkte werden nicht über Zwischenhändler bezogen, sondern direkt mit den Partner:innen vor Ort. Conflictfood geht gezielt in Regionen, die vom Handel abgeschnitten sind, unter anderem in Afghanistan, Palästina, Myanmar oder auch der Ukraine.

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ChillChoc – Startup-Gründung mit Know-how Transfer an Kleinbauern

Das Stuttgarter Startup ChillChoc bezieht nicht nur nachhaltigen Kakao aus Ländern wie Sri Lanka oder Brasilien, sondern teilt seltenes Wissen über eine nachhaltige Bodenbewirtschaftung in den Tropen und leistet so einen Beitrag zu einer nachhaltigen Landwirtschaft. Denn die Gründer:innen hatten zuvor ein Startup zur Herstellung von terra preta, einem Bodenverbesserer, auf Basis von Biokohle gegründet.

Health4Bees – Bienen als Umweltschützer

Das Bienensterben ist eine der größten Gefahren für die Ernährungssicherheit auf der Erde. Das an der Impact Factory in Duisburg entwickelte Startup Health4Bees hat eine ganz neue Methode entwickelt, um Bienenvölker zu schützen. Mit Hilfe intelligenter Sensorik werden Daten über Schadstoffeinträge gemessen, die die Bienen selbst bei ihren täglichen Flügen mit dem Pollen und Nektar ganz nebenbei erheben.

ShareTheMeal – Community Engagement für die Welthungerhilfe

Diese preisgekrönte App ermöglicht jedem von uns, über die Weltgesundheitsorganisation ein Essen für Menschen in Not zu spenden und so mit wenigen Klicks eine gute Tat zu tun. Für nur 0,80 US-Dollar (ca. 0,75 €) kann eine Mahlzeit mit einem Bedürftigen geteilt werden. Es gibt verschiedene Fundraising Goals zur Auswahl und die Nutzer:innen können frei entscheiden, für welchen Zweck sie spenden und wie viele Mahlzeiten. Auf diese Weise wurden bereits über 190.000.000 Mahlzeiten bereitgestellt.

MEHR ZUM PROJEKT

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Wir unterstützen ARK im Oktober 2023 mit den Einnahmen von GOOD. Mehr dazu erfahrt ihr auf unserer Projektseite:

Ziel 2 – Kein Hunger

In ihrer Agenda 2030 hat die Staatengemeinschaft für das SDG 2 – “Kein Hunger” folgende Unterziele verankert:

  • Ausreichende Nahrungsmittelversorgung sicherstellen
  • Fehlernährung beenden
  • Landwirtschaftliche Produktivität verdoppeln
  • Nahrungsmittelproduktion nachhaltig und resilient gestalten
  • Genetische Vielfalt erhalten

Die 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung, die Sustainable Development Goals (SDGs) sind ein Fahrplan für die Zukunft, den die Weltgemeinschaft 2015 beschlossen hat. Sie richten sich an alle: die Regierungen weltweit, aber auch die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft.

 

 

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Andreas Renner, Co-Founder GOOD: andreas@good-search.org