ARK – Hunger beenden durch lokale Gemüse-Tauschbörsen

ARK – Hunger beenden durch lokale Gemüse-Tauschbörsen

Bild: © ARK

Selbstversorgung philippinischer Gemeinden durch Hinterhofgärten

Ayesha Vera-Yu hat mit ihrer preisgekrönten Organisation ARK (Advancement for Rural Kids) aus den Philippinen gezeigt, dass es dank der Mithilfe ganzer Dorfgemeinschaften möglich ist, Kindern täglich ein nahrhaftes Schulessen zu bieten. Eine Millionen Mahlzeiten konnten auf diese Weise seit 2009 bereitgestellt werden. Mit der Pandemie musste ARK jedoch umdenken. Die Schulen waren geschlossen und die Ernährungslage verschärfte sich radikal, nicht nur für die Kinder, sondern für alle im Dorf. 

Die neu erprobte Lösung nennt sich Feed Back: Das Programm unterstützt auf strukturierte Weise ganze Dorfgemeinschaften dabei, sich selbst zu versorgen. Besonders im Fokus stehen ländliche Gemeinden, die besonders stark von Armut und Hunger betroffen sind – etwa 75% der armen Bevölkerung leben auf dem Land. Die Familien werden ermuntert, in ihrem Hinterhof Gemüse anzubauen. Dieses wird dann auf gemeinschaftlichen Tauschbörsen gehandelt. Geld wird keines benötigt. Das Prinzip: Alle Teilnehmenden bringen 3 verschiedene Gemüsesorten aus dem eigenen Anbau mit und kommen mit 20+ Nahrungsmitteln zurück. Das ist genug für 3-4 Mahlzeiten für eine Familie von 4-5 Personen.

Mit der Idee der kommunalen “Gemüse-Börse” schafft ARK eine nachhaltige, sich selbst tragende Lösung gegen den Hunger in ländlichen Gebieten. Das 16-wöchige Programm wird direkt vor Ort umgesetzt. Schon nach fünf Wochen kann das erste Gemüse geerntet und getauscht werden. Dabei soll das Ganze den Gemeinden vor allem auch Spaß bringen und es werden gemeinsame Events organisiert oder zusätzliche Anreize wie Tombolas und die Chance auf tolle Preise angeboten.

Das Programm von ARK verfolgt vier wichtige Ziele:

  • Ertragreiche Hinterhöfe für die Lebensmittelversorgung der Familien.
  • Neue Einkommensquellen durch den Verkauf überschüssiger Produkte.
  • Stärkung des Gemeinschaftsgefühls durch gemeinsame Planung und Umsetzung.
  • Langfristige Eigenversorgung durch eigene Produkte und neue Betriebe.

Feed Back involviert die gesamte Gemeinde vor Ort. Es zeigt, dass durch eine gemeinsame Infrastruktur, den Austausch und Verkauf von Erzeugnissen die Menschen einander unterstützen können und eine ausreichende Ernährung für alle gewährleistet wird. Die Hälfte der Kosten bringen die Gemeinden auf, die andere Hälfte steuert ARK bei – einmalig ca $25 pro Familie.

 

Projektbewertung

😀 1. PEOPLE 93%
Welche positive Wirkung erzielt das Projekt für die jeweilige Zielgruppe sowie auf die Gesellschaft insgesamt?
🌍 2. PLANET 80%
Inwieweit schützt das Projekt unseren Planeten und schont natürliche Ressourcen?
🚀 3. GAMECHANGER 87%
Wieviel Power hat das Projekt, Veränderungsprozesse anzustoßen? Wie visionär ist die Idee?
🙌🏼 4. WIN-WIN 70%
Können wir das Projekt mit unseren Mitteln wirksam unterstützen?

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Beitrag zu den 17 Zielen

Kein Hunger

Anbau und Tausch lokal angebauter Lebensmittel in der Gemeinde selbst

Keine Armut

Neue Einkommensquellen für Familien in unterversorgten Regionen und Stärkung der Gemeinschaft

Geschlechtergleichheit

Stärkung der Rolle und des Einkommens insbesondere von Frauen

Leben an Land

Reduktion von künstlichem Dünger und Pestiziden durch naturverträgliches Farming im Dorf

Nachhaltige/r Konsum und Produktion

Förderung der Kreislaufwirtschaft durch dezentrale Lebensmittelversorgung

Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Neue Formen der Partnerschaften und des Tauschhandels innerhalb der Gemeinde

Menschenwürdige Arbeit und Wachstum

Schaffung zusätzlicher Jobs, die zugänglich für alle sind (z.B. Lebensmittelanbau im Hinterhof)

Gesundheit und Wohlergehen

Gesunde, regelmäßige und ausgewogene Ernährung für alle Menschen in der Gemeinde

Weniger Ungleichheiten

Die einkommensschwächsten Familien profitieren am meisten von dem Programm

Video

 

Bilder

Bilder: © ARK

Magazin

Innovative Lösungen: Wie wir den Hunger weltweit bekämpfen können