Photo: © Tony Dočekala
Studierende aus Nigeria stellen aus Plastikbeuteln Farbe her und versehen sie mit einem Malariaschutz.
Die Mehrzahl der Menschen in Westafrika bekommen ihr Trinkwasser nicht aus der Leitung, sondern kaufen es abgepackt in dünnen Plastikbeuteln, sogenannten Sachets. Nach Gebrauch landen die Beutel im Müll – oder in der Landschaft. Diesen Problem nehmen die Studierenden der Ahmadu Bello University in Nigeria mit ihrem Startup P2P in Angriff. Sie nehmen den Kunststoff als Rohstoff, um eine hochwertige Wandfarbe herzustellen – Plastic 2 Paint (P2P). So wird die Umwelt entlastet und knappe Rohstoffe effizient genutzt.
Die studentischen Gründer:innen gehen noch einen Schritt weiter: Sie fügen der Farbe einen aus Orangenschalen gewonnenen natürlichen Wirkstoff bei, der Insekten fern hält. Das ist innovativ. Das Additiv dürfte zwar keinen Schutz auf ewig bringen, aber für 6 Monate konnten sie den Effekt bereits nachweisen.
Plastic to Paint zeigt, wie Studierende unter schwierigen Bedingungen neue, innovative Geschäftsmodelle entwickeln, die eine außergewöhnliche soziale und ökologische Wirkung entfalten. Denn die Ahmadu Bello University liegt im nördlichen Teil Nigerias, der in den letzten Jahren öfters Zielort von Übergriffen militanter Gruppen war. Plastic to Paint ist aus dem Enactus Startup Programm der Universität unter Mitarbeit von dreißig Studierenden entstanden. Als Finalist des vom BMZ geförderten ActionWithAfrica Wettbewerbs 2023 hat das lokale Startup international Beachtung bekommen.
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Beitrag zu den 17 Zielen
Nachhaltiger Konsum und Produktion
Recycling von Plastiksachets zu hochwertiger Farbe
Menschenwürdige Arbeit und Beschäftigung
Aufbau eines Social Startups im strukturschwachen Norden Nigerias
Hochwertige Bildung
Gründung von Social Startups aus dem Enactus Programm der Universität heraus
Gesundheit und Wohlergehen
Kampf gegen Malaria durch integrierten natürlichen Insektenschutz
Keine Armut
Inklusives Geschäftsmodell zur Bekämpfung von Armut