Bild: © 100 Weeks
Die Non-Profit-Organisation 100WEEKS durchbricht den Kreislauf der Armut, indem sie Frauen Geld gibt – plus ein Training für Life- und Entrepreneurial Skills
Über 100 Wochen erhalten je 20 Frauen, die an ihrem Programm zur Verbesserung der Lebensbedingungen teilnehmen, wöchentlich 8 Dollar. Diese wöchentlichen Geldspenden sind an keine Bedingungen geknüpft, außer an eine: die verpflichtende Teilnahme an wöchentlichen Gruppentreffen zur Verwaltung ihrer Finanzen. In diesen Schulungen lernen sie, wie sie Geld zum Sparen, Konsumieren oder Investieren verwenden können. Die Teilnehmerinnen lernen auch, ihre Stärken und Leidenschaften zu erkennen und unternehmerisch zu handeln. Der Wissenstransfer beruht hauptsächlich auf Learning-by-Doing sowie dem Peer-to-Peer-Konzept. Das Ziel ist es, die eigenen Möglichkeiten zu entdecken und herauszufinden, wie sie den finanziellen Anschub nutzen können, um ihre Situation langfristig zu verbessern. Nach dem Programm gründen die meisten Frauen erfolgreich ein Kleinstunternehmen, z. B. indem sie Hühner züchten oder ihre landwirtschaftlichen Aktivitäten erweitern. 100 Weeks nutzt bestehende Mobilfunkplattformen, um Kleinstbeträge in großem Umfang gezielt zu überweisen und ein Audit zu erstellen.
Es gibt viele gut gemeinte Programme und Initiativen, die Menschen helfen sollen, der extremen Armut zu entkommen. Während seiner Zeit in der Entwicklungszusammenarbeit hat Jeroen de Lange viele Projekte kennengelernt, die leider nicht so effektiv waren, wie sie hätten sein können. 100 Weeks will daher Menschen helfen, sich aus eigener Kraft aus der extremen Armut zu befreien. Das innovative Programm konzentriert sich auf die Frauen innerhalb der Dorfgemeinschaft, denn sie können eine bessere Zukunft für ihre Familien schaffen, wenn sie nur die Chance dazu haben und über die finanziellen Mittel verfügen. Der Ansatz: 100 Weeks sammelt 20.000€ Spenden ein, um damit einer Gruppe von 20 Frauen wöchentlich umgerechnet 8€ auf ihr Smartphone zu überweisen – 100 Wochen lang. Dank dieses zeitlich begrenzten bedingungslosen Grundeinkommens und der begleitenden Schulungskurse konnten rund 70 % der Teilnehmerinnen des Programms ihre Familien endgültig aus der Armut befreien, gemessen am multidimensionalen Armutsindex (MPI). Das Konzept wird derzeit in Ruanda und Uganda in Ostafrika sowie in Ghana und der Elfenbeinküste in Westafrika umgesetzt.
Es hat sich gezeigt, dass Menschen, die sich aus extremer Armut befreit haben, ganze Gemeinschaften stärken können: Die Schulbesuchsquote steigt, der Kinderhandel geht zurück und die Ernährung verbessert sich.
- Die Schulbesuchsquote in den Programmfamilien liegt bei fast 100 %.
- Ein wirtschaftlicher Multiplikatoreffekt bedeutet, dass jeder überwiesene Euro einen Wert von 2,60 € in der lokalen Gemeinschaft schafft.
- Die Zahl der täglich eingenommenen Mahlzeiten steigt von durchschnittlich 1,6 auf 2,8.
Um den Grad der dauerhaften Wirkung zu ermitteln, überwacht und sammelt 100WEEKS auch nach Beendigung des Programms weiterhin Daten über die Fortschritte der Teilnehmerinnen. Eine der ersten Gruppen hat das Programm 2017 abgeschlossen, und eine interne Studie, die zwei Jahre später durchgeführt wurde, ergab, dass es den Familien immer noch viel besser geht als vor dem Start des Programms.
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Beitrag zu den 17 Zielen
Keine Armut
Direkte Cash-Transfers und Capacity Building im Kampf gegen Armut.
Hochwertige Bildung
100-wöchiges Trainingsprogramm, das eine Vielzahl an Life Skills und wirtschaftlichen Grundlagen abdeckt
Weniger Ungleichheiten
Stärkung der unternehmerischen Möglichkeiten der Schwächsten reduziert die Einkommensunterschiede
Menschenwürdige Arbeit und Wachstum
Befähigung von Menschen, sich mit einem Micro Unternehmen selbständig zu machen.
Geschlechtergleichheit
Hauptfokus liegt gezielt uf der Unterstützung von Frauen
Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
Einbindung von Outdoor-Firmen und Festival-Veranstaltern für die Materialspenden
Video
Bilder
Bilder: © 100WEEKS