Sanergy – Zero Waste Abfallwirtschaft in Kenia

Sanergy – Zero Waste Abfallwirtschaft in Kenia

Pionier einer Upcycling Entsorgungswirtschaft

Nairobi hat wie viele große Städte ein Müllproblem. Die Stadt produziert jährlich etwa 835.800 Tonnen festen Abfall, wovon nur 45% eingesammelt werden. Bei wachsenden Bevölkerungszahlen kommt die Stadt nicht mit dem Abfallmanagement hinterher, so dass Müll illegal und unbehandelt in der Natur entsorgt wird. Die Folgen für die Umwelt durch Boden- und Wasserverschmutzung sind gravierend und führen wiederum zu gesundheitlichen Problemen beim Menschen.

Das kenianische Unternehmen Sanergy Limited hat sich diesem Problem angenommen: das Ziel ist, eine Zero-Waste Kreislaufwirtschaft in Kenia umzusetzen. Dafür sammelt es organischen Müll aus Sanitäranlagen, Haushalten oder landwirtschaftlichen Betrieben und verarbeitet diesen weiter. Dabei entstehen neue wertvolle Produkte wie Tierfutter aus Insektenproteinen, organischer Dünger und Briketts aus Biomasse zur Energieerzeugung.

Um dem wachsenden Müllproblem Herr zu werden, möchte Sanergy bis 2020 eine neue, größere Verarbeitungsanlage in Kinanie, circa 42 Kilometer südöstlich von Nairobi, errichten, welche jährlich 65.000 Tonnen organischen Abfall recyceln soll. GOOD beteiligt sich an einer Teilkomponente dieses Projekts:  der Bau einer Photovoltaikanlage, die einen Teil des Energiebedarfs der geplanten Anlage mit Solarstrom deckt. Die Beteiligung erfolgt über die laufende Crowdinvestment-Kampagne auf Bettervest.

Sanergy trägt mit seinem innovativen Geschäftsmodell aktiv zu den nachhaltigen Entwicklungszielen der UN bei.


Wer steht hinter dem Projekt

2009 sollten die drei Gründer von Sanergy David Auerbach, Lindsay Stradley und Ani Vallabhaneni im Rahmen eines Projekts am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) eine Lösung für eine Armutsproblematik erarbeiten, mit der Milliarden Menschen weltweit konfrontiert sind. Um städtischen Slums zur Bewältigung der Sanitärkrise eine nachhaltige Lösung zu bieten, entwickelten sie, basierend auf ihren Erfahrungen in Großstädten in Entwicklungsländern, einen vollständigen Wertschöpfungsansatz. Mit diesem Projekt war das Unternehmen Sanergy geboren. Knapp drei Jahre später, am 19. November 2011 – dem Welttoilettentag – eröffnete Sanergy die erste Fresh Life Toilette im Mukuru Kwa Njenga Slum in Kenia. Seitdem ist das Unternehmen mit Sitz in Nairobi stets gewachsen und beschäftigt mittlerweile über 250 Mitarbeiter, von denen 60% in den von Sanergy betreuten Gemeinden leben. Sanergy arbeitet daran, die Art und Weise, wie Städte wie Nairobi mit ihren Abfällen umgehen, zu verändern. Dafür setzt es auf das Konzept der Kreislaufwirtschaft, in dem Müll recycelt wird und Abfälle, die ansonsten in die Natur gelangen würden, vermieden werden.

 

Wie Sanergy’s Social Business funktioniert, zeigt das Video:

Sanergy’s Beitrag zu den 17 Zielen

Nachhaltige Städte und Gemeinden

Etablierung einer sicheren, zuverlässigen und hygienischen Abfallentsorgung für Slums und Mega-Cities nach dem Zero-Waste Prinzip.

Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen

Zugang zu sauberen und sicheren sanitären Einrichtungen in Slumvierteln

Nachhaltiger Konsum und Produktion

Die Umwandlung von organischen Abfällen in wertvolle Produkte wie Insektenproteine für Tiernahrung, organische Düngemittel oder Briketts hilft Städten wie Nairobi, ihr Abfallproblem zu bewältigen (Ziel 12.5)

Bezahlbare und saubere Energie

Herstellung und Vermarktung von Brennstoffbriketts aus Abfallprodukten (Biomasse); Aufbau einer eigenen Solaranlage.

Geschlechtergleichheit

Schutz von Frauen und Mädchen durch Zugang zu sauberen und sicheren Toiletten

Projektbewertung

Die vollständige Projektbewertung kannst du hier anschauen:

Bilder

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