Plastic Fischer – Flusszäune gegen Plastikmüll

Plastic Fischer – Flusszäune gegen Plastikmüll

Mit einer kostengünstigen Open-Source-Lösung Plastik aus Flüssen sammeln und verarbeiten

Das noch junge Startup Plastic Fischer aus Solingen entwickelt Lösungen, um die Flut an Plastikabfällen zu stoppen, die fortlaufend über die Flüsse ins Meer geschwemmt werden. Mit ihren schwimmenden Zäunen, den sogenannten „TrashBooms“, waren sie mit die ersten, die sich dem Thema „River Plastic“ gewidmet haben.

Das Ziel von Plastic Fischer ist, ein System aufzubauen, über das lokale Initiativen überall auf der Welt Plastik aus Flüssen fischen können und das sich außerdem für alle Beteiligten finanziell rechnet. Der Schwerpunkt liegt auf Schwellenländern. Aktuell gibt es installierte TrashBooms in Indonesien und Indien.

Wir unterstützen Plastic Fischer, weil uns der Ansatz aus drei Gründen voll und ganz überzeugt:

  • Etwa 80 % des Ozeanplastiks wurde über einen der etwa 1600 verschmutzten Flüsse ins Meer geschwemmt. Mit seinem River Plastic Ansatz setzt Plastic Fischer dort an, wo der Hebel am größten ist. Es ist viel effektiver zu verhindern, dass Plastik in die Meere kommt, als es noch später aus dem Meer wieder herauszufischen.
  • Das Startup verfolgt einen Open-Source-Ansatz. Die Baupläne für die „TrashBooms“, d.h. die modularen Elemente, mit denen vor Ort Flussbarrieren aufgebaut werden, sind für alle frei zugänglich. Niemand auf der Welt kann das Problem alleine lösen. Je mehr lokale Initiativen die Technologie nutzen, desto mehr wird verhindert, dass Plastik in die Meere kommt. Die TrashBooms ist bewusst so konzipiert, dass sie mit einfachen Mitteln lokal hergestellt und eingesetzt werden können.
  •  In vielen Ländern gibt es einen informellen Sektor, über den z.B. PET Flaschen gesammelt und verkauft werden. Denn diese haben einen Wert und lassen sich kostendeckend recyceln. Was aber mit all dem anderen Plastikabfällen, für die sich dies nicht rechnet? Plastic Fischer entwickelt innovative Finanzierungsinstrumente, um genau dieses Problem zu lösen, so z.B. auch extern verifizierte „Plastic Credits“. Jeder Credit steht für eine Tonne Plastik, das aus den Flüssen zurückgewonnen und recycelt oder, wo dies nicht möglich ist, fachgerecht zur Energieerzeugung genutzt wird.

Plastic Fischer finanziert sich über Sponsoren, die Plastic Credits erwerben und somit die gesamte Arbeit pro Tonne gefischten und verarbeiteten Plastik finanzieren.

Wie Plastic Fischer funktioniert, zeigt das Video:

Projektbewertung

😀 1. PEOPLE 70%
Löst das Projekt ein drängendes soziales oder gesellschaftliches Problem?
🌍 2. PLANET 83%
Schützt das Projekt unsere Umwelt und schont natürliche Ressourcen?
🚀 3. CHANGEMAKER 80%
Wieviel Power hat das Projekt, Veränderungsprozesse anzustoßen? Wie visionär ist die Idee?
🙌🏼 4. WIN-WIN 77%
Können wir das Projekt mit unseren Mitteln wirksam unterstützen?

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Beitrag zu den 17 Zielen

Leben unter Wasser

Plastic Fischer verhindert, dass River Plastic in die Meere schwemmt und schützt so Flüsse und marine Ökosysteme.

Industrie, Innovation und Infrastruktur

Entwicklung eines Open-Source-Ansatzes zur Verbreitung effizienter Technologien zur Reduktion von River Plastic überall auf der Welt

Nachhaltiger Konsum und Produktion

Wiederverwendung von Rohstoffen, die bislang als Müll im Meer landen. Plastic Fischer trägt zu einer Kreislaufwirtschaft bei an Orten, wo dies besonders herausfordernd ist.

Menschenwürdige Arbeit und Wachstum

Schaffung von neuen, sichern Jobs in Regionen mit niedrigem Einkommen, wo der Abfallsektor oft nur informell organisiert ist.

Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Einbindung von Unternehmen über die Entwicklung von „Plastic Credits“ sowie des Plastic Fischer Clubs.

Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen

Säuberung von Flüssen als wichtige Wasserquelle für Städte und Gemeinden. Die Entfernung von Abfällen ist ein erster Schritt, auf denen weitere Initiativen zur Verbesserung der Wasserqualität aufsetzen können.

Nachhaltige Städte und Gemeinden

Beitrag zur Lösung des Müllproblems durch Recycling und, wo sinnvoll, der energetischen Verwendung von Plastikabfällen.

Bilder

Magazin

„Wir haben über 500 Tonnen Plastik in den letzten 12 Monaten gesammelt“ – INTERVIEW

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