Die tägliche Suche im Netz als Instrument für lokales Engagement?

In vier Regionen unterstützt die gemeinnützige Suchmaschine Gexsi mit ihren Einnahmen gezielt soziale Innovatoren aus der jeweiligen Region. So stärkt jeder Klick im Netz die lokale Impact Community.

Über 90% der Menschen nutzten Google für die tägliche Suche im Web. Die finanzielle Dimension der Suchmaschine dürfte dabei den wenigsten bewusst sein. Das Unternehmen hat letztes Jahr über sein Werbenetzwerk umgerechnet 123 Milliarden Euro an Einnahmen erzielt. Schade nur, dass das Geld in aller Regel nicht in die Region zurückfließt, wo es erwirtschaftet wurde. Dabei könnte es dort so viel Gutes bewirken.

Think global – act local

Mit Gexsi verändern wir diese Mechanik. Als gemeinwohlorientierte Suchmaschine verwenden wir mindestens die Hälfte aller Einnahmen (und dank des gemeinnützigen Dachs 100% der Gewinne ohnehin), um die Impact Community zu stärken. Wir unterstützen innovative soziale Projekte, die einen Beitrag zu den drängendsten ökologischen und sozialen Herausforderungen leisten. Dies jetzt auch regional.

In vier Regionen messen wir, welche Einnahmen wir über die Suchanfragen aus der jeweiligen Region erzielen und sorgen dafür, dass wir eine entsprechende Anzahl lokaler Impact Projekte in unser Portfolio aufnehmen. Hierfür arbeiten wir zusammen mit der jeweiligen Impact Community aus dem Umkreis.

Die ersten vier Regionen sind:

Hierbei handelt es sich jeweils um Regionen mit jeweils ca. 8 bis 12 Millionen Einwohnern, die über eine starke emotionale Bande verfügen.

Strahlkraft über die Region hinaus

Die Größe sichert, dass es genügend innovative soziale Projekte gibt, deren Lösungen und Stories Menschen weit über die Region hinaus interessieren, und die zu teilen sich lohnt. Denn die Projekte sind – aktuell noch – für alle Gexsi Nutzer sichtbar, egal ob sie aus der Region oder sich sonst irgendwo auf der Welt befinden.

«Wir suchen gezielt Projekte, die vielleicht lokal verankert sind, deren Ansatz aber auch Menschen an ganz anderen Orten interessieren könnte. So ist unser aktuelles Projekt “Tausche Bildung für Wohnen” ganz lokal in Duisburg und Gelsenkirchen verankert. Das Modell könnte aber auch in anderen Teilen der Welt funktionieren.» Andreas Renner, Co-Founder Gexsi

Zugleich handelt es sich jeweils um Großräume mit einer reichhaltigen Impact Community, mit der wir eng zusammenarbeiten, etwa das Impact Hub Netzwerk, die verschiedenen Social Impact Labs in Deutschland oder die Impact Factory in Duisburg. Diese dienen als Scouts, um spannende Projekte zu entdecken und können sich perspektivisch zu einem regionalen Gexsi Hub weiterentwickeln. So können wir als Suchmaschine wachsen, ohne die Bodenhaftung mit unserer Community zu verlieren.

Die 17 Global Goals als gemeinsame Klammer

Für uns ist regional und global kein Widerspruch. Die Mission von Gexsi ist es, die Finanzierungslücke von Sozialunternehmen zu schließen – überall. Wir wollen weltweit soziale Innovatoren, die einen Beitrag zu den 17 Sustainable Development Goals (SDGs) leisten, unterstützen und ihnen über unsere Plattform und Medienpartner Sichtbarkeit geben. Dies insbesondere dort, wo andere Akteure – Investoren, Stiftungen, öffentliche Förderprogramme – nicht weiterkommen oder unterfinanziert sind. Dieser internationale Anspruch ist auch in unserem Namen versteckt: Gexsi steht für “The Global Exchange for Social Investment” und knüpft an ein Programm an, das vor mehreren Jahrzehnten von der Schwab Foundation for Social Entrepreneurship konzipiert, dann aber auf halbem Weg stecken geblieben war.

Wir sind erstaunt, wie gut sich die Brücke von lokal zu global schlagen lässt. Fast die Hälfte der auf Basis unsere Gexsi Scorecard ausgewählten 27 Projekte sind bei uns vor Ort entwickelt, entfalten ihre Wirkung jedoch insbesondere im globalen Süden, so etwa bei EinDollarBrille aus Nürnberg, Socialbnb und Forest Gum aus Köln, Ya Bana Global Care aus München oder Swimsolar aus Wien.

Partner gesucht!

Während wir bereits mehrere Projekte aus der Metropolregion Rhein-Ruhr sowie Baden-Württemberg unterstützt haben, stehen wir bei der Schweiz und Österreich noch ganz am Anfang. Hier sind Mitstreiter*innen und Hinweise auf gute Projekte gefragt! 

«Dies ist ein starkes Instrument, um die vielen guten Ansätze aus der Region, die soziale und ökologische Herausforderungen mit Tatkraft anpacken, sichtbar zu machen und zu fördern.» Oliver Kuschel, Mitgründer der Impact Factory

Und natürlich halten wir bereits Ausschau, mit welchen Partnern wir in weiteren Regionen uns engagieren können.

Ihr habt Fragen, Hinweise oder Kritik?
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andreas@good-search.org