17 Ziele: Acht digitale Lösungen aus Österreich, die unser Leben positiv verändern
Ganz egal, ob Gaming, Essen oder Lernen – mit ihren digitalen Lösungen setzen sich diese 8 Sozialunternehmer:innen aus Österreich für zahlreiche Handlungsfelder der SDGs ein, darunter das SDG #2 – Kein Hunger, das SDG #3 – Gesundheit und Wohlergehen oder aber das SDG #4 – Hochwertige Bildung.
Unsere Welt ist zunehmend vernetzt und verschiedene digitale Technologien haben unser aller Leben sowie das Arbeiten und Wirtschaften grundlegend verändert. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Konnektivität vom Zukunftsinstitut längst als Megatrend ausgewiesen wurde. Megatrends sind nach Definition globale Phänomene, die eine Dauer von mehreren Jahrzehnten und Auswirkungen auf alle gesellschaftlichen Bereiche haben. Zudem sind sie komplex, vielschichtig und erzeugen ihre eigene Dynamik. Das alles trifft auf die Konnektivität zu. Das Prinzip der Vernetzung auf Basis digitaler Infrastrukturen hat mittlerweile zu neuen Lebensstilen, Verhaltensmustern und Geschäftsmodellen geführt. Big Data, Künstliche Intelligenz und die Plattformökonomie sind nur einige Teilbereiche des Megatrends. Schon lange sind wir zu einer digitalen Gesellschaft herangewachsen. In diesem Beitrag stellen wir euch 8 österreichische Sozialunternehmen vor, die digitale Technologien gekonnt einsetzen, um die Welt ein Stück weit besser zu machen. Ganz egal, ob Gaming, Essen oder Lernen – mit ihrem Engagement setzen sich die Unternehmer:innen für zahlreiche Handlungsfelder der SDGs ein, darunter das SDG #2 – Kein Hunger, das SDG #3 – Gesundheit und Wohlergehen oder aber das SDG #4 – Hochwertige Bildung.
Sinnvoll spielen mit den Kreationen aus dem Hause Causa Creations
Das Thema Nachhaltigkeit hat Einzug erhalten in die Spielewelt. Das beweist nicht nur der Erfolg der Erweiterung “Nachhaltig leben” des Spieleklassikers “Die Sims”, sondern auch der Zusammenschluss der 21 größten Vertreter:innen der Gaming-Industrie mit den Vereinten Nationen im Herbst 2019. In der sogenannten “Playing for the Planet Alliance” erklärten sie sich bereit, ihre Reichweite künftig dafür zu nutzen, um die Klimakrise zu bekämpfen.
Auch die Gaming Agentur “Causa Creations” aus Wien möchte mit ihren Spielekreationen sinnvolle Erlebnisse schaffen. Das preisgekrönte Spiel “Path Out” von dem syrischen Künstler Abdullah Karam beispielsweise behandelt dessen autobiografische Fluchtgeschichte aus dem Jahr 2014 und ist voll von Überraschungen, Herausforderungen und paradoxem Humor. Kommentare im Streaming-Stil von Abdullah geben den Spielenden dabei immer wieder Einblicke in das echte Leben. “Causa Creations” ist es wichtig, ihr Publikum nicht nur zu unterhalten, sondern auch zu begeistern und zu informieren. Mit ihren Kreationen möchten das multidisziplinäre Team, bestehend aus erfahrenen Entwickler:innen, Künstler:innen und Designer:innen, die Spielenden dazu inspirieren, andere Blickwinkel einzunehmen und selbst aktiv zu werden.
«Spiele sind ein mächtiges Medium, das in der Lage ist, einzigartige immersive Realitäten zu schaffen, die einen sinnvollen Weg zur Auseinandersetzung mit der Welt bieten können.» – Vision Statement von Causa Creations
Sparen ohne Verzicht mit Monkee
Digitale Innovationen der jüngeren Zeit wie One-Click-Shopping oder personalisierte Werbung führen häufig zu unkontrollierten Konsum und erschweren vielen Menschen den Überblick über die eigenen Ausgaben. Die Macher von “Monkee” wollen Menschen mit ihrer App dabei helfen, ein finanziell gesünderes Leben zu führen und das Sparen künftig so einfach gestalten wie das Geld ausgeben. Ein Überblick über die eigenen Ausgaben sowie individuelle Sparziele helfen dabei, den unnötigen Ausgaben ein Ende zu setzen. Mit der App wird innerhalb von nur wenigen Minuten ein Sparkonto bei einer Partnerbank eingerichtet., wo das gesparte Geld sicher angelegt wird. So hilft das Tiroler Start-Up dabei, dass sich jede:r die eigenen Ziele und Träume erfüllen können.
«Wir setzen auf drei Elemente: Eine einfache Sparoberfläche, einen motivierenden, virtuellen Finanzcoach und Social Saving, also das Einbeziehen des persönlichen Umfelds.» – Christian Schneider, Mitgründer von Monkee
CO2 einsparen dank innovativer Softwarelösungen von Hex Solutions
Wie der technologische Fortschritt CO2 einsparen kann, zeigen die maßgeschneiderten Softwarelösungen von “Hex Solutions”. Das Start-Up mit Sitz in Klagenfurt am Wörthersee entwickelt Software, die dank innovativer Algorithmen bestehende Prozesse optimiert. Dabei helfen die Anwendungen der jungen Firma nicht nur dabei, die Prozesskosten zu senken, sondern auch ganz konkret dabei, CO2 einzusparen. Vom Personentransport über die Bahn- und Holzindustrie bis hin zur Lebensmittelbranche finden die Softwarelösungen von “Hex Solutions” mittlerweile einen vielfältigen Anwendungsbereich. Die Arbeit des Unternehmens wurde erst kürzlich mit dem namhaften TRIGOS, einem renommierten Preis für verantwortungsvolles Wirtschaften, prämiert.
Auf Social Held die ideale Freiwilligenarbeit basierend auf den eigenen Talenten finden
Für die Mitmenschen oder für die Natur, allein oder innerhalb einer Gruppe – Freiwilligenarbeit kann aufgrund der unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche nicht nur sehr vielfältig sein, sondern ist darüber hinaus auch unglaublich erfüllend. Für einen Großteil der Organisationen ist es gleichzeitig mühsam und auch schwer, passende Menschen zu finden und diese an sich zu binden. Die Plattform “Social Held” möchte motivierte Menschen mit den richtigen Ansprechpartner:innen zahlreicher NPOs zusammenbringen. Hier findest du deine für dich ideale Tätigkeit, die auf deinen eigenen Talenten und Vorlieben basiert. In nur wenigen Klicks werden dir konkrete Angebote in Wien gemacht und so findest du schnell und unkompliziert zu deinem nächsten sozialem Projekt.
dabei helfen, ein finanziell gesünderes Leben zu führen.
Mit SkillYard von erfahrenen Athlet:innen lernen und die eigene Fitness verbessern
“SkillYard” ist eine Plattform für digitales Coaching, bei der Sportler:innen miteinander verbunden und voneinander lernen können. Egal, um welche Sportart es geht, der Gründer Mario Walkner, der nebenbei selbst als Wakeboarding-Lehrer tätig ist, weiß, wie wichtig es ist, sich auf der Reise gegenseitig zu unterstützen. Mittels Videoanalyse bieten Coaches und Pros 1-zu-1-Feedback an, um Skill-Suchenden zu helfen, schneller, sicherer und ganz in ihrem eigenem Tempo Fortschritte zu machen. Das Unternehmen mit Sitz in Linz bietet derzeit digitale Coachings für Sportarten wie Wakesurfing und -boarding, Parcours, Surfen, Mountainbike und Freeskiing an.
«Der einsame Wolf ist ein Mythos. Egal, welche Sportart – wenn wir besser werden wollen, müssen wir uns gegenseitig unterstützen.» – Mario Walkner, Mitgründer von SkillYard
Inoqo – Den CO2-Fußabdruck des eigenen Einkaufs messen
Das Impact-Startup “Inoqo” aus Wien hat eine App entwickelt, die bewussten Konsument*innen dabei unterstützt, die richtige Kaufentscheidung für das Klima, die Gesellschaft und sich selbst zu treffen. Die App zeigt nicht nur den CO2-Fußabdruck des jeweiligen Einkaufs an, sondern trackt auch langfristig, wie groß der tatsächliche Impact durch nachhaltige Kaufentscheidungen wirklich ist. Für das weitere Wachstum sicherte sich das Startup erst kürzlich ein Investment in Höhe von zwei Millionen Euro.
Markta.at – Regionale Lebensmittel nach Hause liefern lassen
“Markta.at” ist Österreichs erster digitaler Bauernmarkt, der dir regionale Köstlichkeiten von verschiedenen Klein- und Familienbetrieben ganz einfach vor die Haustür liefert. Mit ihrer Online-Plattform möchte die Gründerin das Bewusstsein und die Wertschätzung für regionale Produzent*innen und Produkte schaffen. Kund*innen können aus einem umfangreichen Vollsortiment aus hunderten regionalen und saisonalen Lebensmitteln sowie Haushaltswaren wählen. Aktuell befindet sich das Unternehmen, das 2018 gegründet wurde, in einer Finanzierungsrunde.
Martka.at ist Österreichs erster digitaler Bauernmarkt, der dir regionale Köstlichkeiten von
verschiedenen Klein- und Familienbetrieben ganz einfach vor die Haustür liefert.
SchoolFox: Die All-in-One Schul-App
Das 2016 gegründete Wiener EduTech Unternehmen hat eine App auf den Markt gebracht, die insbesondere während der Schulschließungen zum unverzichtbaren Bestandteil des Unterrichts geworden ist. Die multifunktionale Schul-App dient als direkter Draht der Lehrer zu den Schülern, etwa um Unterschriften einzuholen, Dokumente zu teilen, Stundenpläne zu koordinieren oder Gruppendiskussionen abzuhalten. Auch Video-Unterricht oder Hausaufgaben können über die Software abgewickelt werden.
Das Startup fährt einen ambitionierten Wachstumskurs. Nach dem erfolgreichen Start in Österreich mit ca einer Million Nutzer in 6.000 Schulen soll nun die App in zehn weiteren Ländern angeboten werden.
In der Coronakrise hat SchulFox sein Supportteam verfünffacht und alle Services kostenlos angeboten. Eine Win-Win Situation: So konnten viele Schulen in einer kritischen Phase den Service ausprobieren; viele werden dies auch dann nutzen wollen, wenn die Dienste kostenpflichtig werden.
«Wir haben uns als kritische Infrastruktur gesehen und die LehrerInnen und Schulleitungen ebenso. Wir waren die Hotline für die ‚digitale Schule» – Julian Breitenecker, Co-Geschäftsführer SchoolFox
Die 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung, die Sustainable Development Goals (SDGs) sind ein Fahrplan für die Zukunft, den die Weltgemeinschaft 2015 beschlossen hat. Sie richten sich an alle: die Regierungen weltweit, aber auch die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft.
Dieser Beitrag ist Teil der Gexsi Österreich Blogserie und wird gefördert durch die Austrian Development Agency (ADA) aus Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.
