Mango Solar – Zugang zu Energie im ländlichen Afrika

Mango Solar – Zugang zu Energie im ländlichen Afrika

Wie erreiche ich Kunden in den wirklich entlegenen Regionen?

Die entscheidende letzte Meile

Wir starten mit einer guten Nachricht. Es gibt heute eine Vielzahl von Unternehmen, die dünnbesiegelte Regionen – etwa in Afrika – mit sauberer Energie versorgen, u.a. die beiden deutschen Unternehmen Mobisol oder Africa GreenTec, die unter anderem in Ländern wie Tanzania, Ruanda oder Mali sich engagieren. Ein Problem bleibt dabei: Selbst wenn immer mehr Dörfer ein dezentrales Stromnetz, ein „Mini-Grid“, erhalten, bleibt ein Großteil der Haushalte vom Netz abgeschnitten. Denn oft sind die einzelnen Häuser weit verstreut. Weltweit summiert sich das auf über eine Milliarde Menschen, die keinen Zugang zu Elektrizität haben.

„Das Paradoxe ist: Inzwischen gibt es in vielen Teilen Afrikas Mobilfunkanbindung, aber keinen Strom.“ Rebecca Bregant, mango solar

Das Paradoxe ist: Inzwischen gibt es in vielen Teilen Afrikas Mobilfunkanbindung, aber keinen Strom. Hier kommt mango solar ins Spiel: Das Neu-Ulmer Tech Startup hat eine Strategie entwickelt, wie dank intelligenter Digitaltechnologie Haushalte in den entlegensten Regionen effektiv erreicht werden können. Das Geschäftsmodell basiert auf zwei Säulen:

  • Die Energiesysteme: mango solar entwickelt und vermarktet einfache und robuste solare Energiesysteme, die sich insbesondere durch ihre Langlebigkeit auszeichnen – deutsche Ingenieurskunst trifft lokale Produktion. Dabei handelt es sich in der Regel um ein Set, bestehend aus einem Solarpanel, mehreren Lampen sowie einer Taschenlampe, die zugleich als Powerbank dient. Optional gibt es ein Radio mit Bluetooth Anschluss oder auch ein internetfähiges, wasser- und staubfestes Smartphone dazu.
  • Die Vertriebstechnologie: Die entscheidende Innovation besteht in der cloud-basierten App und Plattform, über die die Energiesysteme gesteuert werden. Diese dienen dem Aufbau eines dezentralen Vertriebsnetzwerkes und schafft damit eine neue Einnahmequelle für lokale Distributoren in den betreffenden, einkommensschwachen Regionen – ein Social Franchise Modell: Lokalen Distributoren übernehmen den direkten Kundenkontakt, vertreiben die Anlagen an netzferne Haushalte und organisieren etwaige Wartungsarbeiten oder Reparaturen. Bezahlt werden die Anlagen in monatlichen Raten einfach und praktisch über das Mobiltelefon, über das nahezu jeder Haushalt verfügt bzw. kostengünstig erhältlich sind. Eine klare Win-Win Situation für alle.

 

Produktpräsentation vor Ort. Bild: mango solar

 

Die wenigsten Haushalte können eine solche Anlage, die ohne die Marge für den jeweiligen Vertriebspartner voraussichtlich um die $130 kosten wird, auf einen Schlag finanzieren. Die Idee ist, dass die monatlichen Raten nicht teurer sind als der Betrieb von Kerosinlampen; der Nutzen ist jedoch um ein Vielfaches höher. Allein die Lichtstärke ist 40-fach höher und kann individuell gesteuert werden.

Alle Produkte von mango solar zeichnen sich durch drei Kriterien aus:

  • Langlebig: Robuste Konstruktion. Resistent gegen Wasser und Staub. 10 Jahre erwartete Lebensdauer
  • Nachhaltig: Verantwortungsvolle Beschaffung. Lokale Produktion. Reparatur- & wiederverwertbar. Kreislaufwirtschaft.
  • Erschwinglich: Pay-As-You-Go-Finanzierung. Flexibel

mango solar positioniert sich damit klar als ein am Markt operierendes Sozialunternehmen, das „Purpose + Profit“ intelligent miteinander verzahnt.

Wer steht hinter mango solar?

mango solar ist eine Idee von drei Studenten an der Hochschule Neu-Ulm. Rebecca, Manuel und Danny lernten sich beim gemeinsamen Master-Studium dort kennen. Nach über 2 Jahren Marktanalyse, Organisationsaufbau und Produktentwicklung, die durch zwei Startup Grants ermöglicht wurde, haben sie Anfang 2020 entschieden, mango solar als eigenes Unternehmen auszugründen. Dies soll im August 2020 erfolgen. Nach dem ersten Zielmarkt Kenia planen die drei die Expansion insbesondere in Ost- und Westafrika. Wo genau hängt von den Kooperationen mit den jeweiligen Vertriebspartnern ab.

mango solar’s Beitrag zu den 17 Zielen

Bezahlbare und saubere Energie

Zugang zu sauberer Energie für alle, durch Pay-as-you-go Solarsysteme für die ländliche Bevölkerung in Teilen Afrikas

Gesundheit und Wohlergehen

Ersatz gesundheitsschädlicher Kerosinlampen durch leistungsstarke Solarbeleuchtung

Nachhaltiger Konsum und Produktion

Robuste, langlebige Produkte für base-of-the-pyramid Märkte, nachhaltiges Sourcing.

Weniger Ungleichheiten

Mango Solar adressiert gezielt Menschen am unteren Ende der Einkommenspyramide, die bislang Energie nur zu wesentlich höheren Preisen beziehen konnten.

Massnahmen zum Klimaschutz

Ersatz von fossilen Energieträgern durch erneuerbare.

Projektbewertung

Die vollständige Projektbewertung kannst du hier anschauen:

Mehr zu mango solar erfährst du hier:

Bilder

Magazin

Uni-Startup aus Neu-Ulm versorgt Afrika mit sauberer Energie

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