Export einer guten Idee
Die Studierenden der TU München bringen mit ihrem Startup Glassic zwei Welten auf innovative Weise zusammen. Thailand gilt als der sechstgrößte Verschmutzer der Meere mit Plastikmüll. Es wird geschätzt, dass jedes Jahr um die 750 Millionen einzelne Plastikteile an Thailands Strände geschwemmt werden; viele davon aus dem eigenen Land. Und Deutschland gilt als eine der führenden Nationen, was die konsequente Umsetzung von Mehrweg-Pfandflaschen anbelangt.
Diese Idee möchten die Studenten nach Asien „exportieren“. Als Pilot haben sie die Insel Ko Kut im Golf von Thailand ausgewählt, die sowohl von thailändischen als auch von internationalen Touristen besucht wird. Bislang wird Trinkwasser hauptsächlich in Einwegflaschen aus Bangkok importiert. Eine erste Charge von 18.000 Mehrwegflaschen ist bereits produziert, ein Standort für die lokale Trinkwasserabfüllung und Reinigung der Flaschen ist gefunden. Wenn jede Flasche drei Umläufe im Monat macht, können so eine halbe Millionen Flaschen im Jahr abgesetzt und dabei 11 Tonnen Plastik und 66 Tonnen CO2 eingespart werden.
Das Startup ist ein Projekt von Enactus München und somit Teil des weltgrößten studentischen Social Entrepreneurship-Netzwerks der Welt. Das Team hat im Rahmen des Enactus Germany Startup Accelerator Pitches im November 2020 den Gexsi Impact Challenge Award gewonnen.
Es ist geplant, glassic in Deutschland als eine gemeinnützige Firma auszugründen. Diese würden dann mit den Erlösen weitere Aktivitäten wie etwa Ocean Clean-up Kampagnen starten, um so ihre Mission – die Bekämpfung von Plastikmüll in den Meeren – noch wirksamer zu erfüllen. Auch ist Ko Kut nur eine erste Pilotregion. Denkbar ist, das Modell über ein Social Franchise System in in viele weitere Regionen zu expandieren.
Glassic ist zudem Teilnehmer der aktuellen „Race to Rethink Plastic“ Challenge. Wir drücken die Daumen!
Wie glassic genau funktioniert, zeigt das Video:
glassics Beitrag zu den 17 Zielen
Leben unter Wasser
Vermeidung von Plastikmüll an Thailands Küsten; Ocean Clean-up Aktionen
Nachhaltiger Konsum und Produktion
Lokale Produktion von Trinkwasser in Mehrwegflaschen als Beitrag zur Kreislaufwirtschaft
Maßnahmen zum Klimaschutz
Einsparung von 66 Tonnen CO2 jährlich bei 18.000 Pfandflaschen, die im Einsatz sind
Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
Produktion von sauberem Trinkwasser, lokal vor Ort
Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Faire Jobs für die lokale Abfüllung, Reinigung und Vermarktung.
Projektbewertung
Die vollständige Projektbewertung kannst du hier anschauen:
Bilder
Magazin
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