8 Tipps für weniger Müll und mehr Naturschutz im Badezimmer

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Mit diesen Hilfsmitteln gelingt es, auf ganz einfache und praktische Weise mehr Nachhaltigkeit in den Alltag zu integrieren. Manche sind Projekte, die wir unterstützt haben oder die auf unser Watchlist stehen – aber eins ist sicher: Es sind ein paar echte Geheimtipps dabei!

Unsere Teammitglieder versuchen schon fleißig auf einen nachhaltigen Haushalt zu achten. Dafür gehen wir regelmäßig auf die Suche nach Innovationen, die uns dabei helfen können. Und wir freuen uns immer wieder, wenn wir auf neue ungewöhnliche Ideen stoßen, die die Welt ein bisschen besser machen wollen. Eine wichtige Anmerkung an dieser Stelle: Da wir gemeinwohlorientiert arbeiten, verdienen wir an den vorgestellten Produkten nicht mit. Einige der Initiativen sind auf der Watchlist für unser Impact-Portfolio, das wir mit Hilfe der Einnahmen von GOOD – der Internet Suchmaschine für eine bessere Welt unterstützen.

 

In der Dusche

CareTwice – Flüssigshampoo in Pulverform

Das Produkt hat uns überzeugt, noch bevor es richtig auf dem Markt ist. Denn die Startnext Crowdfunding-Kampagne des Startups CareTwice aus dem Stuttgarter Social Innovation Lab läuft noch bis Ende des Monats. Die Idee: ein Shampoo, das verpackungsfreundlich als Pulver verkauft wird. Zuhause kannst du es dann in einer Flasche deiner Wahl mit Wasser verdünnen und fertig ist dein Shampoo. So spart ihr eine Menge Plastik, enorm viel Energie und ihr verhindert unnötigen CO2-Ausstoß, etwa beim Transport.

Dr. Bronner’s – die Pioniere der Flüssigseife, nachhaltig, engagiert und sozial 

Das Unternehmen mit Ursprung im schwäbischen Laupheim blickt auf eine 150-jährige Tradition der Seifenherstellung zurück und ist in fünfter Generation in Familienhand. Ihre Geschichte geht unter die Haut. Die Familie mit ihren deutsch-jüdischen Wurzeln wurde durch das Hitler-Regime weitgehend ausgelöscht. Der Ende der 1920er Jahre in die USA emigrierte Emanuel Heilbronner strich aus Protest das „Heil“ aus seinem Nachnamen, gründete 1948 die Firma als Dr. Bronner’s neu aus und verband dies mit einer starken Botschaft: All One. Wir gehören alle zusammen, egal woher wir kommen, welcher Ethnie oder Religion wir angehören. Dr. Bronner’s ist ein Social Business, das seinesgleichen sucht. Die Gewinne werden gespendet, an die Mitarbeitenden verteilt oder in eine nachhaltige Zuliefererkette investiert.

Genauso konsequent die Produkte. Die Seifen sind durch und durch ökologisch, enthalten hochwertige Inhaltsstoffe und vermeiden durch ihre hohe Konzentration Verpackungsmüll. Weil die in den USA verbreiteten Biosiegel die Erwartungen der Bronner’s nicht zufriedenstellte, ließen sie ihre Seife sogar als Lebensmittel zertifizieren. Wird damit geworben? Nein, sie machen das, weil sie davon überzeugt sind, nicht aus Marketing-Gründen, wird uns erklärt. Wir freuen uns, dass Dr. Bronner’s nun auch wieder in Deutschland präsent ist und ein Flagship Store in Berlin eröffnet hat. Schaut rein! 

Links: © CareTwice; rechts: © Dr. Bronner’s

Shampoo und Seife, die unsere Umwelt und so
den Menschen schützen – CareTwice und Dr. Bronner’s (v.l.n.r.)

Für Kopf und Körper

LastObject – Wiederverwendbare Wattestäbchen

Das dänische Unternehmen LastObject hat sich auf Produkte spezialisiert, die Einwegprodukte ersetzen. Hierzu zählen zum Beispiel die wiederverwendbare Wattestäbchen „LastSwap“, die bis zu 1.000-mal genutzt und so viele Einweg-Q-Tips ersetzen können. Die Produkte von LastObject werden meist über Crowdfunding-Kampagnen auf den Markt gebracht. So wird die Kundenakzeptanz direkt getestet. Die wiederverwendbaren Q-Tips hatten so mehr 30.000 Kunden auf einen Schlag gefunden. 

Wild – Nachfüllbares Deodorant

Das britische Unternehmen Wild vertreibt aluminiumfreie Deodorants, die mit einem praktischen, wiederverwendbaren Behälter kommen. Die kompostierbaren, plastikfreien Nachfüllpackungen können als pflegeleichtes Abo regelmäßig geliefert werden. Sie werden in verschiedenen Duftsorten angeboten und sind auch im deutschsprachigen Raum erhältlich. 

Links: © LastObject; rechts: © Wild

Wattestäbchen und Deodorants,
die Müllberge vermeiden – LastObject und Wild (v.l.n.r.)

Beim Zähne putzen

TIO – Aufstecköpfe für elektrische Zahnbürsten aus natürlichen Rohstoffen

Das Berliner Startup TIO ist kein Öko-Hardliner, sondern hilft, ein klassisches Zahnpflegeprodukt besser zu machen. Es stellt Aufsteckköpfe für elektrische Zahnbürsten her und macht diese damit ökologischer. Die Aufsteckköpfe selbst bestehen aus einem Zellulose basierten Kunststoff, dessen Basis sind Holzabfälle (FSC-zertifiziert und garantiert keine tropischen Hölzer), die Borsten werden mit Rizinusöl produziert. Der Herstellungsprozess wird auf der Webseite transparent dargestellt.

Teethlovers – Bio-Zahnpflegepulver

Das noch junge Social-Startup teethlovers hat eine tolle Alternative zur Zahnpasta in Plastiktuben entwickelt: ein Zahnpulver, das sich im Mund auflöst und für die tägliche Zahnreinigung genutzt wird. teethlovers Zahnpulver wird mit hochwertigen, biologischen Zutaten lokal hergestellt und in umweltfreundlichen Gläsern (online und in aktuell 21 Städten in Deutschland) verkauft. Die Gläser sind mit kompostierbaren Nachfüllpackungen oder ganz verpackungsfrei an Auffüllstationen in Unverpacktläden wieder auffüllbar. Die Gründer*innen möchten einen echten Mehrwert schaffen und spenden für jedes verkaufte Produkt eine Baumpflanzung. Der Grund für den Erfolg von teethlovers: Das Produkt ist nicht nur ökologisch und plastikfrei, sondern hat auch eine sanfte, heilsame Wirkung. Wir haben es getestet und finden es richtig gut. Das Zahnpulver gibt es in folgenden Sorten Pfefferminze-Zitrone, Zitrone-Ingwer-Kurkuma und Zitronengras-Rosmarin-Thymian. Und Kinder lieben die Kids Geschmacksrichtung Mandarine-Vanille-Kamille.

Links: © Tio; rechts: © Teethlovers

Stylische, umweltfreundliche und gesunde Alternativen
zu Zahnpasta-Tuben und Einwegbürstsen – TIO und Teethlovers (v.l.n.r.)

Accessoires für’s Badezimmer

Kushel – Samtweiche Handtücher aus Buchenfasern und Biobaumwolle 

Das Hamburger Unternehmen Kushel verfolgt die Philosophie, dass das perfekte Handtuch für die Umwelt auch perfekt für die Menschen sein muss. Die Handtücher werden umweltschonend aus einem Mix aus Biobaumwolle und Naturfasern, die aus dem Zellstoff der Rotbuche hergestellt werden. Herausgekommen ist ein kuscheliges, weiches Handtuch mit hoher Saugkraft, das Freude macht. Das Unternehmen ist eine sozial und ethisch zertifizierte „Certified B Corporation“, kommuniziert transparent über seine Arbeit und ist obendrein für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2021 nominiert.

Atisan – Nachhaltige Wohnaccessoires direkt von lokalen Handwerksbetrieben

Das noch junge Online Einrichtungshaus atisan aus Düsseldorf ist im Kern ein Gegenentwurf zu IKEA. Das Motto: Slow interior. Atisan bezieht seine Produkte aus Ländern, in denen ihre Rohstoffe natürlicherweise vorkommen, etwa Seegras, Wasserhyazinthe, Rattan und Bambus aus Asien – alles schnell wachsende Materialien, die keine Pestizide oder Dünger benötigen. Sie sind robust und langlebig. Die Produkte werden direkt von lokalen Handwerksbetrieben bezogen, die ihre traditionelles Wissen einbringen. Anders als in der Welt der Großkonzerne werden diese fair und, sonst selten zu finden, vorab bezahlt. Die beiden Gründer sind – wie wir bei GOOD – Fellows der Impact Factory in Duisburg.

Links: © Kushel; rechts: © Atisan

Umweltschonende Handtücher und Wohnaccessoires, von denen jedes einzelne
eine Geschichte erzählt – Kushel und Atisan (v.l.n.r.)