Diese sechs Initiativen leisten bahnbrechende Arbeit, um Frieden zu schaffen
An vielen Orten der Welt gibt es bewaffnete Konflikte. Friedensbildende Prozesse haben es schwer. Umso beeindruckender ist die Arbeit etlicher gemeinnütziger Initiativen, die allen Herausforderungen zum Trotz selbst unter schwierigsten Bedingungen Frieden fördern und neue Koalitionen bilden, um die Zivilbevölkerung in Kriegsgebieten vor Gewalt zu schützen.
Die internationale Diplomatie tut sich schwer, die vielschichtigen Konflikte zu lösen, mit denen wir in vielen Teilen der Welt konfrontiert sind. In diesem Artikel stellen wir sechs herausragende zivilgesellschaftliche Organisationen vor, die erstaunliche Arbeit leisten, um friedensschaffende Prozesse zu fördern und Zivilisten zu schützen, die in bewaffnete Konflikte verwickelt sind. Ihre Ansätze reichen von der Organisation kollektiver Aktionen bis zur Durchsetzung der Menschenrechte in Konfliktgebieten. Sie sorgen für diskrete Diplomatie außerhalb der offiziellen staatlichen Institutionen und Kanäle, um den Informationsstand über Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen in Kriegsgebieten zu erhöhen.
Wir haben eine der Organisationen, Crisis Action, als Projekt des Monats auf GOOD im April 2023 vorgestellt. Das Leitprinzip von Crisis Actions ist der Aufbau kreativer Koalitionen für gezielte Opt-in-Kampagnen. Dieser Aspekt und unser Fokus auf Unternehmer:innen, die mit einem kleinen, agilen und dynamischen Team den sozialen Wandel vorantreiben, machen Crisis Action zu einem perfekten Match für unsere Auswahlkriterien und Werte. Im Gegensatz zu vielen anderen Projekten, die wir auf GOOD featuren, stützt sich die friedensfördernde Organisation vor allem auf jahrzehntelange Erfahrung und die nötige Dynamik, um unter extrem schwierigen Bedingungen zu handeln und kurzfristig zu reagieren.
Viele Initiativen weltweit haben das Ziel, sich für mehr Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen. Sie initiieren oder beteiligen sich an friedensstiftenden Aktionen auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Miteinanders und nehmen so direkt Einfluss auf die Politik.
1. Crisis Action – Kreative Allianzen zur Förderung von Gerechtigkeit und Frieden in Konfliktgebieten
Crisis Action wurde 2004 von Guy Hughes, einem jungen Briten gegründet. Auslöser war seine Wut darüber, dass die Massenproteste gegen die Entscheidung der britischen Regierung, in den Irak-Krieg zu ziehen, praktisch keine Wirkung zeigten. Seine Idee war es, Koalitionen zu bilden, die die Mächtigen der Welt dazu zwingen können, Maßnahmen zum Schutz von Zivilisten zu ergreifen, die in bewaffnete Konflikte verwickelt sind.
Crisis Action ist eine agile Organisation, die größtenteils hinter den Kulissen arbeitet. Ihr einzigartiger Ansatz besteht darin, gezielte Opt-in-Koalitionen aufzubauen, die Gruppen zusammenbringen, die normalerweise nicht zusammenkommen würden, um Kampagnen durchzuführen, wie z.B. Künstler:innen, Akademiker:innen, Aktivist:innen, Wirtschaftswissenschaftler:innen, Influencer:innen, internationale und lokale Nichtregierungsorganisationen, politische Entscheidungsträger:innen, Friedensstifter:innen, Nobelpreisträger:innen, Staatsoberhäupter und Graswurzel-Aktivist:innen. An vielen Kampagnen von Crisis Action sind sowohl UN-Organisationen als auch die Medien beteiligt.
Crisis Action hat vier entscheidende Schwerpunkte:
- Diktaturen bestrafen
- Kriegsverbrecher:innen vor Gericht bringen
- Kriegsprofiteure entlarven
- Zivilisten in Not Zugang zu Hilfe verschaffen
Zuletzt hat Crisis Action in neun verschiedenen Konflikten auf vier Kontinenten Koalitionen gebildet, die zum Schutz der Zivilbevölkerung beigetragen haben. Die Organisation engagiert sich in der Ukraine ebenso wie in den Langzeitkonflikten in Syrien, Jemen und der Sahelzone oder in den vernachlässigten Krisen in Myanmar, Mosambik, Haiti oder Äthiopien.
„Crisis Action nutzt die gebündelte Kraft verschiedener NGOs und hilft uns so, in kritischen Momenten mehr zu sein als die Summe unserer Teile. Ob es um den Nahen Osten oder andere wichtige Krisenherde in der Welt geht, die Entscheidungsträger:innen werden uns eher zuhören, wenn wir gemeinsam handeln.“
— Salil Shetty, Generalsekretär von Amnesty International
Im “Handbuch für Wandel” beschreibt Crisis Actions seine Methodik, kreative Allianzen zu bilden, die Veränderungen bewirken können. Der Kerngedanke ist, dass das Engagement der „üblichen Verdächtigen“ oft nur begrenzte Wirkung hat. Wenn ein Protest von ungewöhnlichen Verbündeten unterstützt wird, z.B. von Menschen beider Konfliktparteien, oder wenn die Medien dazu gebracht werden, offen und fair zu berichten, kann sich die Wahrnehmung eines Konflikts ändern und die Anführer werden eher unter Druck gesetzt, ihre Strategie zu überdenken.
Zwei Beispiele für die aktuelle Arbeit von Crisis Action:
- Gemeinsam mit russischen Partner:innen wirkt Crisis Action der Desinformation des Kremls entgegen und sensibilisiert die russischsprachige Öffentlichkeit für wiederholte russische Rechtsverletzungen und Missbräuche in Konflikten auf der ganzen Welt. Dazu gehören Aktionen wie die Unterstützung der Veröffentlichung eines Meinungsartikels der syrischen Weißhelme in einem unabhängigen russischen Nachrichtenmagazin. Der Artikel hebt die Ähnlichkeiten in der Missachtung des Lebens der Zivilbevölkerung durch die russischen Streitkräfte sowohl in Syrien als auch in der Ukraine hervor.
- Crisis Action arbeitet daran, Allianzen zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen, die Familien von Vermissten in Syrien vertreten, und der internationalen Diplomatie aufzubauen, um die Einrichtung eines neuen internationalen Gremiums zu unterstützen. Das Gremium soll mit Unterstützung des UN-Generalsekretärs das Schicksal und den Verbleib von Vermissten in Syrien klären und Opfern, Überlebenden und ihren Familien angemessene Unterstützung bieten.
Die Idee des kollektiven Handelns, das auf ungewöhnlichen, sektorübergreifenden Allianzen aufbaut, wurde von Organisationen, die in anderen Bereichen tätig sind, erfolgreich adaptiert:
- Climate Catalyst: Die in London ansässige gemeinnützige Organisation entwickelt gezielte Kampagnen, um Maßnahmen gegen den Klimawandel zu beschleunigen. So mobilisiert sie beispielsweise Unternehmen, Investor:innen und die Zivilgesellschaft, um die Dekarbonisierung der Stahlindustrie in Asien zu beschleunigen. In Europa setzt sich Climate Catalyst derzeit für einen starken politischen Rahmen zum Schutz und zur Wiederherstellung von Moorgebieten ein.
- Digital Action: Digital Action arbeitet von Dublin, London und Beirut aus und ist eine global vernetzte Kampagnenorganisation, die sich für den Schutz von Demokratie und Menschenrechten vor digitalen Bedrohungen einsetzt. Ihre Kampagnen zielen darauf ab, die Macht von böswilligen Akteur:innen zu begrenzen, die Hassreden und Aufwiegelung nutzen, um Desinformationen zu verbreiten und als Waffen einzusetzen sowie gleichzeitig die Rechte von Menschen zu verletzen.
2. Center for Civilians in Conflict – Schutz der Zivilbevölkerung in bewaffneten Konflikten
Die Organisation wurde 2003 unter dem Namen Campaign for Innocent Victims in Conflict gegründet und behielt ihre Abkürzung CIVIC bei. Wie Crisis Action wird die Arbeit von CIVIC von der Überzeugung angetrieben, dass Zivilisten keine „Kollateralschäden“ bewaffneter Konflikte sind und dass zivile Schäden keine unvermeidbare Folge von Konflikten sind. Während Crisis Action seinen kreativen Koalitionsansatz nutzt, um ein breiteres Spektrum an Aufgaben anzugehen, konzentriert sich CIVIC ganz auf seinen Kernauftrag, Zivilisten in bewaffneten Konflikten zu schützen.
Zu den Aufgaben von CIVIC gehören die Moderation von Dialogen zwischen Zivilisten und Militär, Gespräche am runden Tisch führen und die Schulung von Soldat:innen in wichtigen Schutztechniken, die auf ihren spezifischen Kontext zugeschnitten sind. Die Organisation arbeitet auch mit Medienvertreter:innen eng zusammen, von lokalen Zeitungen bis hin zu internationalen Sendern, um die Notlage der Zivilbevölkerung in einem Konflikt hervorzuheben und eine öffentliche Aufmerksamkeit sowie Forderung nach Schutz der Zivilbevölkerung und Schadensbegrenzung zu schaffen.
Die Arbeit von CIVIC in Ländern wie Afghanistan, Irak, Nigeria, Ukraine und Jemen hat gezeigt, dass positive Veränderungen möglich sind: Selbstgebaute Sprengsätze
wurden von den Straßen entfernt. Die Artillerie wurde weg von den Häusern der Zivilbevölkerung verlagert. Das Militär stellte der Zivilbevölkerung sichere Eskorten und Patrouillen zur Verfügung, um sie vor Angriffen bewaffneter Oppositionsgruppen bei der Landwirtschaft oder beim Sammeln von Brennholz zu schützen. Die Regierungen haben Strategien zur Stärkung des Schutzes der Zivilbevölkerung bei Militäroperationen verabschiedet, spezialisierte militärische Zellen entwickelt, die Schäden an der Zivilbevölkerung aufspüren und militärische Schulungsprogramme zur Vermeidung und Minimierung von Schäden an der Zivilbevölkerung sowie zur Reaktion darauf eingeführt.
3. Search for Common Ground – Einbindung der Zivilgesellschaft zur Überwindung von Gewaltkonflikten
Search for Common Ground (Search/SFCG) ist die weltweit größte friedensfördernde Nichtregierungsorganisation mit Büros in über 30 Ländern und einer Medienreichweite von rund 40 Millionen Menschen. 1982 auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges gegründet, hatte John Sparks das Ziel, Brücken zwischen den USA und der Sowjetunion zu bauen. Seine Vision ist die Veränderung der Art und Weise, wie Länder und Einzelpersonen mit Konflikten umgehen.
Search hilft den Menschen, lokale Lösungen für die schwierigsten Gewaltkonflikte von heute zu finden – und rettet dabei Millionen von Menschenleben, indem sie sich für die Beendigung gewaltsamer Konflikte und den Aufbau gesunder, sicherer und gerechter Gesellschaften einsetzt. In zahlreichen Konflikten konnte Search erfolgreich vermitteln und zur Deeskalation beitragen: zB in Burundi (Dialog zwischen Hutus und Tutsis), in Nepal (Geschlechternormen), in der Demokratischen Republik Kongo (gegen sexuelle Gewalt durch Sicherheitskräfte), im Jemen (Ausbildung von Frauen zu lokalen Vermittlern) und in Sri Lanka (Kampagne gegen Online-Fake-News und Hassreden). Das Ziel ist nachhaltiger Frieden in einer Welt, in der die Zusammenarbeit in Konfliktsituationen die Norm ist, und nicht Gewalt dominiert: “Wir wollen nicht nur die aktuellen Probleme lösen. Unser Ziel ist es, die Einstellung der an einem Konflikt beteiligten Menschen und Institutionen zu verändern und ihre Beziehungen von Misstrauen und Hass zu Zusammenarbeit und Partnerschaft umzugestalten (soziale Normen).” Für ihre Arbeit wurden John und seine Frau, Susan Collin Marks, vielfach ausgezeichnet und Search 2018 für den Friedensnobelpreis nominiert.
Vor Kurzem haben sich SFCG und Preemptive Love zusammengetan, einer Organisation, deren Ursprung 2007 auf den Zugang zu Herzoperationen für irakische Kinder zurückgeht. Als sich 2014 die Schreckensherrschaft von ISIS ausbreitet, schloss sich Preemtive Love mit Friedensstiftern auf der ganzen Welt zusammen, um medizinische Versorgung und Hilfsmittel zu liefern. Später stehen die Unterstützung bei Ausbildung und Arbeitsplätzen von Flüchtlingen im Irak im Vordergrund. In Lateinamerika unterstützen sie Migranten dabei, ihre Geschichten über Gewalt zu erzählen und Bedürftige an der Grenze zwischen den USA und Mexiko sowie in Kolumbien und Venezuela zu helfen. Der Ansatz von Preemptive Love zur Friedensmission basiert auf drei Strategien: Zuerst wird schnell auf Krisen reagiert, um die unmittelbaren Bedürfnisse der Menschen nach Konflikten, Gewalt oder Tragödien zu erfüllen. Dann steht die Schaffung von Arbeitsplätzen und technische Ausbildung im Vordergrund, um die Menschen zu befähigen, nach einem Krieg Stabilität zu schaffen. Wesentlicher Bestandteil ist auch die Förderung der Gemeinschaft, indem sie den Einzelnen auf lokaler Ebene stärkt und ihnen auf Augenhöhe begegnet und zuhört. Preemptive Love sieht sich also nicht als Entwicklungshelfer:in, sondern versteht sich als Friedensstifter:in mit dem Ziel, gewaltsame Konflikte in Frieden zu verwandeln. Der Einfluss beider Organisationen kann durch den Merger verstärkt werden. Search kann auf etablierte Strukturen zurückgreifen und befindet sich auf Wachstumskurs, während Preemptive Love durch ihre schnelle Reaktionsfähigkeit und Erfahrung in der Gemeindeentwicklung punkten kann.
Mehrere andere Organisationen konzentrieren sich ebenfalls auf Mediation in Konfliktgebieten, wie Mediators Beyond Borders oder die niederländische Organisation Confluence.
Das Mission von Mediators Beyond Borders (MBBI) ist die Lösung von Konflikten durch einen basisdemokratischen Prozess, der Menschen in den Mittelpunkt stellt und das gesamte Gemeinwesen mit einbezieht, ist die Grundlage für dauerhafte Veränderungen.
Die UN-Organisation Interpeace ist eine weitere einflussreiche Organisation, die an verschiedenen Konsultationsprozessen beteiligt ist, die einen integralen Bestandteil von Friedensprozessen bilden.
4. Center for Humanitarian Dialogue – Die Macht der diskreten Diplomatie
Die gemeinnützige Organisation mit Sitz in der Schweiz, einfach mit HD abgekürzt, setzt sich für die Verhinderung und Lösung bewaffneter Konflikte in der ganzen Welt durch Vermittlung und diskrete Diplomatie ein. Wie Search Scene arbeitet auch HD im Verborgenen. Ihr Schwerpunkt liegt jedoch nicht auf dem Aufbau von Druck durch Kampagnen, sondern auf der Unterstützung der Diplomatie, um Vereinbarungen zu erreichen.
Als unabhängige, vertrauenswürdige Partei, die mit keiner Regierungsstelle verbunden ist, ist HD nicht durch die Zwänge und Limitierungen der traditionellen Diplomatie eingeschränkt. Es steht ihr frei, mit allen Parteien in Kontakt zu treten und Parteien wie Regierungen, bewaffnete Gruppen, Oppositionsparteien und Gemeinschaften in die Bemühungen um Frieden einzubeziehen.
Neben seiner mehrgleisigen Vermittlungstätigkeit engagiert sich HD auch in neuen Bereichen und hat sich Fachwissen in den Bereichen digitale Konflikte, integrative Friedensprozesse, Friedensschaffung im Umweltbereich und Gesundheitsfürsorge in Hochrisikogebieten angeeignet.
HD ist nicht die einzige Organisation, die sich für diskrete Diplomatie und Konfliktvermittlung einsetzt.
- Die in Helsinki ansässige CMI – Martti Ahtisaari Peace Foundation, die im Jahr 2000 vom Friedensnobelpreisträger und ehemaligen finnischen Staatspräsidenten Martti Ahtisaari gegründet wurde, setzt sich ebenfalls für die Vermeidung und Beilegung von Konflikten durch Dialog und Mediation ein und hat sich zu einer führenden Organisation im Bereich der internationalen Friedensförderung entwickelt.
5. Crisis Group – Friedensförderung durch fundierte Entscheidungsfindung
Die International Crisis Group – kurz: die Crisis Group – ist eine unabhängige Organisation, die seit 20 Jahren daran arbeitet, Kriege zu verhindern und eine Politik zu gestalten, die zu einer friedlicheren Welt führt. Sie setzt sich für eine gute Regierungsführung und eine integrative Politik ein, die es Gesellschaften ermöglicht, zu gedeihen.
Die Arbeit von Crisis Group umfasst drei Tätigkeitsbereiche, die sich gegenseitig unterstützen:
- Feldforschung: Die Expert:innen von Crisis Group arbeiten direkt mit allen Konfliktparteien zusammen, um vor Ort zu recherchieren, verschiedene Perspektiven auszutauschen und praktische politische Lösungen vorzuschlagen.
- Informierte Entscheidungsfindung: Crisis Group veröffentlicht umfassende Berichte und aktuelle Kommentare, um Entscheidungsprozesse zu unterstützen und die öffentliche Debatte über die Eingrenzung von Bedrohungen für Frieden und Sicherheit zu beeinflussen.
- Interessenvertretung auf hoher Ebene: Die Organisation arbeitet mit politischen Entscheidungsträger:innen, Medien, der Zivilgesellschaft und den Konfliktakteur:innen selbst zusammen, um vor drohenden Konflikten zu warnen und Wege zum Frieden zu finden.
Die Stärke der Organisation liegt in unparteiischen, detaillierten Informationen über die Situation und die treibenden Kräfte in Konfliktgebieten, die für die Entwicklung von friedensstiftenden Strategien entscheidend sind. Um dies zu erreichen, arbeitet die Krisengruppe direkt mit einer Reihe von Konfliktakteur:innen zusammen, um Informationen zu beschaffen und auszutauschen und um intelligentes Handeln für den Frieden zu fördern.
6. WITNESS – Sehen. Filmen. Verändern.
WITNESS identifiziert kritische Situationen und bringt den Betroffenen die Grundlagen der Videoproduktion, sichere und ethische Filmtechniken sowie Strategien zur Interessenvertretung bei. Die Organisation arbeitet mit lokalen Bürger:innen und Organisationen zusammen, führt Schulungen vor Ort durch und stellt kostenlose Online-Ressourcen in mehreren Sprachen zur Verfügung. Ziel ist es, Einzelpersonen dabei zu helfen, Missstände sicher zu dokumentieren und das Filmmaterial effektiv zu nutzen, um positive Veränderungen in ihren Gemeinden zu bewirken.
Die Organisation arbeitet in allen Ländern, in denen die Menschenrechte verletzt werden, Kriegsgebiete mit ihren besonderen Risiken sind allerdings eher eine Ausnahme. Ein Schwerpunktland ist jedoch Syrien, wo WITNESS die unabhängige Organisation Syrian Archive beim Aufbau einer Datenbank mit verifizierten, kontextualisierten Videos aus dem anhaltenden Krieg in Syrien unterstützt. Ihre Datenbank und ihre Berichte über Kriegsverbrechen sind zu wichtigen Ressourcen für Anwält:innen, Journalist:innen und Forscher:innen geworden, die Menschenrechtsverbrechen während des Konflikts untersuchen.
Weitere nützliche Links
World Peace Index
Ein umfassender Index zur Messung der Friedfertigkeit von Ländern
https://www.visionofhumanity.org/maps/#/
Alliance for Peacebuilding (AfP)
Ein Netzwerk von mehr als 180 Friedensförderungsorganisationen („von Minnesota bis Mindanao“), das Partnerschaften zur Friedensförderung weltweit zusammenbringt und den Austausch und die Zusammenarbeit untereinander fördert.
https://www.allianceforpeacebuilding.org/what-we-do
Peace Direct
Eine Wohltätigkeitsorganisation, die verschiedene lokale Initiativen zur Friedensförderung in 15 Ländern auf der ganzen Welt unterstützt.
https://www.peacedirect.org/
MEHR ZUM PROJEKT
Crisis Action
Wir unterstützen Crisis Action im April 2023 mit den Einnahmen von GOOD. Mehr hierzu erfahrt ihr auf unserer Projektseite:
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Andreas Renner, Co-Founder GOOD: andreas@good-search.org