Unsere Projekte helfen mit ihren Lösungen die Welt positiv zu verändern

Die Suchmaschine GOOD generiert Einnahmen für gute Zwecke – in 2022 bereits mehr als 10.000€. Damit konnten wir neun außergewöhnliche Lösungen für eine bessere Welt unterstützen. Hier stellen wir sie vor!

2022 war ein aufregendes Jahr mit vielseitigen, zum Teil extrem besorgniserregenden Nachrichten und Ereignissen. Es hat uns sicherlich gezeigt, dass es sehr viel auf unserem Planeten und in unserer Gesellschaft zu tun gibt. 

Wir durften durch die Unterstützung von neun Projekten im letzten Jahr aber auch immer wieder erkennen, dass es tolle innovative Ideen da draußen gibt. Es gibt eine Vielzahl von Menschen, die sich für ein lebenswertes Leben für alle auf unserer Welt einsetzen. Unsere unterstützten Projekte leisten dabei großartige und visionäre Arbeit, um zur Erreichung der 17 UN-Nachhaltigkeitszielen (SDG’s) beizutragen.

In diesem Artikel möchten wir noch einmal auf die unterstützten Projekte in 2022 und ihre erreichten Impact-Ziele zurückblicken.

 

© Seasoilution

Sea Soilution – »From Sea to Soil«

Die in tropischen und wärmeren Meeren beheimateten Sargassum-Alge bzw. Tange ist grundsätzlich sehr nützlich. In den letzten zehn Jahren kam es jedoch zu einem vermehrten Auftreten im Atlantik. Das Vorkommen wurde zunehmend zu einer Plage, so dass einige Inseln sogar den Notstand ausrufen mussten. Ein Team der verschiedenen Universitäten Münchens hat im Rahmen des Enactus Netzwerkes eine Lösung für das Problem entwickelt. Die überschüssigen Algen werden eingesammelt und über ein spezielles Verfahren zu einem flüssigen Biostimulant aufbereitet. Das Düngemittel kommt schließlich in der organischen Landwirtschaft zum Einsatz. SeaSoilution kooperiert dabei mit dem MIT Startup SOS Carbon, das Techniken entwickelt, um die Sargassum-Alge einzusammeln und als CO2-Speicher zu aktivieren.

Das Pilotprojekt wird aktuell in der Dominikanischen Republik umgesetzt. Der Bio-Dünger soll vorrangig lokal verwendet werden und Kleinbauern und lokalen Kooperativen eine effektive und kostengünstige Alternative bzw. Ergänzung zu anderen Düngemitteln bieten.

Wir haben im Januar 2022 SeaSoilution durch die Einnahmen aus Suchanfragen mit 1.000 € unterstützen können. Damit konnten wir u.a. einen Beitrag zum Ziel Nr. 14 “Leben unter Wasser” beitragen.

© Felix Groteloh / Zeugen der Flucht

Zeugen der Flucht – Austausch auf Augenhöhe

Zeugen der Flucht e.V. ist eine antirassistische Bildungsinitiative mit Standorten in Freiburg, Dresden und Münster. Das Team besteht aus jungen Menschen mit und ohne Fluchterfahrung sowie vielen ehrenamtlichen Helfern. Der Verein besucht mit Geflüchteten Schulen, damit sie dort von ihrer Flucht berichten können. 

Das Ziel ist, Begegnungen zwischen jungen Menschen zu schaffen, die sich im Alltag selten austauschen. Debatten um Flucht und Migration sind oft geprägt von Vorurteilen, Ängsten und der Berichterstattung in den Medien. Durch das direkte Gespräch und Teilen von persönlichen Erlebnissen nehmen die Kinder und Jugendlichen eine andere Perspektive ein. Das hilft dabei, die Lebenssituation anderer Menschen besser zu verstehen. Der Verein leistet dadurch einen Beitrag zur antirassistischen Bildungsarbeit. Mitte des Jahres konnten Zeugen der Flucht bereits über 165 Workshops und ca. 3540 erreichte Personen zählen (Stand Mai 2022).

Im Februar 2022 haben wir den Verein durch die Suchanfragen mit 1.000 € gefördert und dadurch bei der Erreichung des Ziels Nr. 16 “Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen” unterstützt.

© World Wide Women

World Wide Women – Für ein selbstbestimmtes Leben durch Unternehmertum

Frauen in Entwicklungsländern bleibt der Zugang zu Schul- und Berufsbildung häufig verwehrt. Dadurch sinken ihre Chancen auf eine Anstellung. Um das Weiterkommen ihrer Familie zu garantieren, starten deshalb viele ihr eigenes Business. Allerdings fehlen ihnen oft die notwendigen Voraussetzungen, um damit auch langfristig erfolgreich zu sein.

Das WorldWideWomen Programm, das die österreichische Non-Profit Organisation ICEP – Verein für globale Entwicklung ins Leben gerufen hat, setzt hier an. Frauen, die nicht in der nächstgelegenen Stadt eine unternehmerische Ausbildung machen können, bekommen vor Ort ein Business Coaching. Dies soll den Start in die Selbstständigkeit erleichtern. ICEP arbeitet dabei häufig mit Studentinnen, die die Universität besuchen, aber selbst aus ländlichen Gegenden stammen. Die Studentinnen werden ausgebildet und bei ihrer Arbeit professionell begleitet. In den Dörfern vermitteln sie schließlich den Frauen vor Ort Business Basics gepaart mit einem individuellen Coaching. Über Kooperationen mit Mikrofinanzinstitutionen kann bei Bedarf sogar ein finanzielles Startkapital bereitgestellt werden.

Das Programm wird aktuell in Kenia, Kamerun, Uganda sowie in Nicaragua angeboten. Dabei kommen mehr als 1.500 ausgebildete Multiplikatorinnen zum Einsatz. Insgesamt wurden seit dem Start des Programms mehr als 10.000 Frauen ausgebildet.

Wir haben das Programm im März mit 1.000€ gefördert und dadurch das Programm bei der Erreichung des Ziels Nr. 5 “Geschlechtergerechtigkeit” unterstützt.

© Orange Sky

Orange Sky – Ein sicheres und positives Umfeld für Obdachlose

Orange Sky Australia war der weltweit erste kostenlose mobile Wäscheservice für Menschen, die von Obdachlosigkeit betroffen sind. Die Idee wurde von zwei 20-jährigen Freunden 2014 in einer Garage in Brisbane entwickelt und hat seitdem Initiativen auf der ganzen Welt inspiriert.

Nic Marchesi und Lucas Patchett bauten ein paar Waschmaschinen und Trockner in den Kofferraum ihres alten Lieferwagens und besuchten Parks in Brisbane, um dort kostenlos Wäsche zu waschen und zu trocknen. Der Schwerpunkt liegt auf der Schaffung eines sicheren, positiven und unterstützenden Umfelds für Menschen, die zu oft ignoriert werden oder sich von der Gemeinschaft ausgeschlossen fühlen. 

Orange Sky betreibt inzwischen über mobile 33 Wäscherei- und Duschdienste in ganz Australien und Neuseeland, die mit Hilfe von fast 2.000 Freiwilligen jede Woche über 260 Schichten in allen Bundesstaaten und Territorien leisten. Seit 2014 hat Orange Sky Menschen auf der Straße mit mehr als 1.600.000 kg kostenloser Wäsche, über 17.500 warmen Duschen und fast 300.000 Stunden ungezwungener Gespräche versorgt. Orange Sky unterstützte u.a. auch nach den großen Überschwemmungen an Australiens Ostküste im Frühjahr 2022.

Mit den Suchanfragen bei GOOD konnten wir Orange Sky mit 1.000 € im April ‘22 unterstützen. Damit haben wir den Beitrag, den die Organisation zum Ziel Nr. 6 “Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen” leistet, aktiv fördern können.

© The Blooming Project

The Blooming Project – Gemeinsam Nachhaltigkeit aufblühen lassen

Die wenigsten wissen, dass es bis heute im konventionellen Schnittblumenanbau vielschichtige Probleme gibt. Die Böden werden mit chemischen Düngern, Pestiziden und Monokulturen übermäßig strapaziert, das Grundwasser wird belastet und die Artenvielfalt nimmt drastisch ab. In den Hauptanbauländern der Schnittblumen (Südafrika und -amerika) kommt zudem der zunehmende Wassermangel und die Ausbeutung der Arbeiter*innen hinzu. Die Blumen müssen entweder von weit her geflogen oder geschifft werden oder werden in beheizten Treibhäusern in den Niederlanden angebaut. 

Die beiden Gründerinnen von The Blooming Project haben es sich zur Aufgabe gemacht, regionale, saisonale und biologisch angebaute Schnittblumen anzubieten – ganz nach dem Vorbild der Slowflower-Bewegung. Damit schaffen The Blooming Project eine Alternative zum konventionellen Schnittblumen-Angebot. Teil des Geschäftsmodells sind Kooperationen, aus denen Synergien entstehen können: Das Team arbeitet mit Landwirt:innen und Florist:innen zusammen und zwar auf eine faire Weise, von der alle profitieren können. The Blooming Project nutzt dabei ungenutzte Flächen der Landwirt:innen, welche dadurch an Biodiversität gewinnen. Für die Verwirklichung ihrer Ziele bearbeitete die Initiative Mitte des Jahres 2022 etwa eine Fläche von 1.000 Quadratmetern auf ökologische Weise.

Wir haben im Mai das Projekt mit 1.000 € unterstützt und haben damit insbesondere das Ziel 12 “Nachhaltiger Konsum und Produktion” vorantreiben können.

© Plastic Fischer

Plastic Fischer – Flusszäune im Kampf gegen Plastik

Das noch junge Startup Plastic Fischer aus Solingen entwickelt Lösungen, um die Flut an Plastikabfällen, die fortlaufend über die Flüsse ins Meer geschwemmt werden, zu stoppen. Mit ihren schwimmenden Zäunen, den sogenannten „TrashBooms“, waren sie unter den ersten, die sich dem Thema „River Plastic“ gewidmet haben.

Das Ziel von Plastic Fischer ist, ein System aufzubauen, über das lokale Initiativen überall auf der Welt Plastik aus Flüssen fischen können. Aktuell gibt es installierte TrashBooms in Indonesien und Indien. Die Organisation setzt genau da an, wo es am effektivsten ist indem sie verhindern, dass Plastik überhaupt in die Meere kommt. Außerdem machen sie durch ihren Open-Source-Ansatz die modularen Elemente für den Aufbau der Fluss-Barrieren weltweit frei zugänglich für jeden.

Update: Plastic Fischer ist im Jahr 2022 um mehr als das Zehnfache gewachsen. Sie haben in 2022 über 400 Tonnen Plastik eingesammelt und verarbeitet. Im Vergleich dazu waren es im Vorjahr (2021) 32 Tonnen. Durch ihre Arbeit entstanden außerdem vor Ort  70 Jobs (im Vergleich 2021: 32 Jobs).  Für das neue Jahr ist die Organisation vor allem auf der Suche nach neuen  Sponsoren, die die  Arbeit pro Tonne Plastik, welches gesammelt und verarbeitet wird, finanzieren.

Wir haben die Organisation mit euren Suchanfragen  im Juli 2022 mit 1.200 € unterstützt und haben damit insbesondere die Erreichung des Ziels Nr. 14 “Leben unter Wasser” vorantreiben können.

© Save the Grain

Save the Grain – Solartrockner zur Sicherung der Ernte

Save the Grain hat einen einfachen Solartrockner entwickelt, der aktuell in Togo und Guineau-Bissau in Westafrika zum Einsatz kommt. Das Projekt ist eine studentische Non-Profit-Initiative der Universität Köln. Mit den Trocknern können landwirtschaftliche Produkte wie Mais, Maniok oder auch Mangos getrocknet und in luftdichten Säcken das ganze Jahr über sicher gelagert werden. So werden Ernteverluste reduziert und die Bauern können ihre Ernte dann verkaufen, wenn gute Preise erzielt werden. Die eigentliche Innovation ist das Low-Tech-Design. Die Trocknungsanlagen arbeiten ohne Strom allein durch die Sonnenwärme erzeugte Luftbewegung und können außerdem größtenteils lokal hergestellt werden.

Save the Grain ist Teil des weltweiten universitären Enactus Netzwerks. Es wurde zunächst als deutsch-togolesische Studierenden-Initiative gestartet und soll demnächst als eigenständiges Social Business weiterentwickelt werden. 

Das Team von Save the Grain hat in 2022 viel erreicht. Im Rahmen einer Projektreise im März/April ‘22 waren in Guinea-Bissau, wo vier ihrer Partner vor Ort ein Trocknungshaus für Testungen aufgebaut haben.  Weiterhin belegten sie im Juni ‘22 den zweiten Platz beim Enactus Deutschland National Cup 2022 und gewannen den ersten Platz beim internationalen Enactus-Wettbewerb „Race to feed the planet“ in Puerto Rico. 

Update: Auch in diesem Jahr ist viel geplant. Im Januar (19.01.23) präsentiert das Team von Save the Grain ihr Projekt im Finale vom „Startup your idea contest“ in Köln. Es steht eine weitere Projektreise an und es laufen Vorbereitungen für eine Ausgründung.

Im September haben wir mit den Einnahmen aus Suchanfragen Save the Grain mit 1.500 € gefördert und können damit die Organisation vor allem bei der Erreichung des Ziels Nr. 1 “Keine Armut” unterstützen.

© Between the Lines

Between the Lines – Eine App gegen Kummer und Sorgen

Jugendliche haben viele Sorgen, von Liebeskummer bis Suizidgefährdung. Nicht immer haben sie einen Ansprechpartner, mit dem sie darüber reden können oder wissen, wo sie Hilfe bekommen können. Die Hürde, zum Telefon zu greifen und die Telefonseelsorge anzurufen, ist oftmals sehr hoch. Die von Nick Wüsthoff und Oliver Kröger zunächst als ehrenamtliches Projekt gestartete, preisgekrönte App „Between the Lines“ setzt genau hier an. Sie ist kostenlos und werbefrei und punktet insbesondere durch ihr niederschwelliges Angebot. Durch vielseitige Informationen und Stories ist sie auch dann ein starkes Angebot, wenn keine akute Notsituation vorliegt oder die Sorgen zu diffus sind, um sich gezielt an eine bestehende Organisation zu wenden.

Aktuell ist die App für mehrere Städte und Gemeinden, insbesondere in Nordrhein-Westfalen, konfiguriert und wird sukzessive regional erweitert.

Wir konnten dem Start Up eine Spende von 2.000 € im November ermöglichen und tragen damit dazu bei, dass das Ziel Nr. 3 “Gesundheit und Wohlergehen” aktiv vorangetrieben wird.

© APOPO / HeroRats

Hero Rats – Ratten retten Menschenleben

Der Belgier Bart Weetjens – früher selbst Halter von Hausratten –  hat das Potenzial der Tierart früh erkannt. Die von ihm gegründete Organisation Apopo trainiert afrikanische Riesenratten darin, Landminen aufzuspüren. Sie sind zu leicht, um Minen selbst auszulösen, und arbeiten um ein Vielfaches schneller als andere Verfahren. Apopo steht für “Antipersoonsmijnen Ontmijnende Productontwikkeling”, sinngemäß die Entwicklung von Produkten zur Landminenräumung. Inzwischen werden die gelehrigen Ratten von Apopo aber auch in Laboren eingesetzt, um Tuberkulose zu diagnostizieren. Auch hier sind die Ratten schneller und kostengünstiger als technologische Verfahren. Weitere Anwendungen wie das Aufspüren von Verschütteten sind in Vorbereitung.

Mit den 2.000 € Unterstützung für HeroRats im Dezember haben wir bei der Erreichung des Ziels Nr. 3 “Gesundheit und Wohlergehen” unterstützt.

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Andreas Renner, Co-Founder GOOD: andreas@good-search.org